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Der Pudel ist keine Züchtung der Neuzeit.
Dieses beweisen zahlreiche Darstellungen vor allem in der Kunst. Über
seine tatsächlichen Wurzeln gibt es bis heute keine verlässliche
Aussage. Auch wenn in der FCI (Federation Cynologique Internationale)
Frankreich als standardführendes Land geführt wird,
geht man in sämtlicher englischsprachiger Literatur von
Deutschland, gelegentlich auch von Russland, als Ursprungsland
aus. Die von Laien oft belächelte klassische Pudelschur
mit den Pompons liegt in der früheren Verwendung des Pudel
als Wasserapportierhund bei der Entenjagd begründet. Die
Schwimmhäute zwischen den Pfoten eines jeden Pudels weisen
ihn bis heute als "Canis aquaticus" aus, was aber
nicht bedeutet, dass er sich gern baden lässt...
So sieht ein Champion aus:
Europasieger Rocky von Renate Wielgosch auf Porzellan portraitiert. |
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Seine sprichwörtliche Intelligenz, seine
leichte Führigkeit
und schnelle Auffassungsgabe gepaart mit beispielloser
Eleganz und Schönheit prädestinierten ihn schon
früh
zum idealen Zirkushund. Bis heute kommen Pudeldressuren
besonders gut beim Publikum an. In der Vergangenheit begleitete
der
Pudel Gaukler bei ihren Streifzügen durchs Land ebenso
wie feine Damen in die Salons. Um die Jahrhundertwende
hatte der Pudel
einen eingeschworenen Freundeskreis, was heute an zahlreichen
Darstellungen aus dieser Zeit auszumachen ist. Der bekannteste
Tiermaler seiner Zeit Sir Edwin Landseer (1799 – 1873)
stellte bei seinem „Laying Down The Law“ die
auffallende Intelligenz des Pudel heraus. Literat Thomas
Mann und Philosoph
Arthur Schopenhauer waren ebenso Pudelbesitzer wie Karl
May (oder zumindest dessen Frau).
Nachdem der Berliner Hans Thum
in den dreißiger Jahren
die Karakulschur kreiert hatte, avancierte der Pudel besonders
in den fünfziger und sechziger Jahren zum Modehund und
Statussymbol. Stars und Sternchen in Hollywood und auch in
Deutschland schmückten sich – und ihre Autogrammkarten(!) – mit
einem oder mehreren Pudeln. Dabei waren Doris Day und Bibi
Johns ebenso wie Heidi Brühl, Elke Sommer oder Rex Gildo.
Als Grace Kelly via Schiff in Monaco eintraf, um Fürstin
Gracia Patricia zu werden, trug sie einen schwarzen Zwergpudel
auf dem Arm. Das Markenzeichen der singenden Jakob Sisters
sind seit Jahren weiße Pudel. Unter den Staatsmännern
haben ein oder mehrere Pudel Winston Churchill ebenso erobert
wie aktuell den russischen Präsidenten Putin. Auch der
frühere deutsche Fußballbundestrainer Hellmut Schön
besaß einen schwarzen Pudel. Nicht nur Fachbücher
wurden über den Pudel verfasst, sondern auch Erlebnisberichte.
Die bekanntesten sind wohl „Geliebte Josephine“ (englischer
Originaltitel: Every Night, Josephine) der Schauspielerin Jacqueline
Susann und „Meine Reise mit Charly“ von John Steinbeck.
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